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Bundesgericht erlaubt Vermietern mehr Rendite

Das Urteil des Bundesgerichts lässt beim Mieterverband die Alarmglocken schrillen: Das höchste Gericht hat entschieden, dass Immobilienbesitzer neu mehr Rendite machen dürfen. Das könnte zu Mietaufschlägen führen.

Mehr Spielraum für Vermieter

Vermieter dürfen in der Schweiz nicht unbegrenzt Gewinn scheffeln. Die zulässige Nettorendite ist begrenzt. Wie viel genau erlaubt ist, ist allerdings nicht gesetzlich festgelegt. Stattdessen orientierte man sich bisher an Urteilen des Bundesgerichts aus den 80er und 90er Jahren.

Nun ändert das Bundesgericht seine Praxis und erlaubt den Vermietern bei der Festlegung des Mietzinses mehr Spielraum. Eine Leitplanke, an der sich Vermieter zu orientieren haben, ist der Referenzzinssatz. Bisher durfte der Ertrag den Referenzzinssatz um nicht mehr als 0,5 Prozent übersteigen. Neu dürfen es bis zu 2 Prozent sein, wenn der Referenzzinssatz 2 Prozent oder weniger beträgt. Auch beim investierten Eigenkapital – einem zweiten Faktor, anhand dessen die Nettorendite berechnet wird – rechnet das Bundesgericht neu aus Vermietersicht grosszügiger.

Quelle: Blick.ch